02.05.2012

I'm always wrong but you're never right.

Ich tapse barfuß vom Badezimmer in mein Zimmer, geh mir noch einmal durch die nassen Haare mit meinem Handtuch und lasse es fallen. Dann hocke ich mich auf den Boden vor meinen alten Laptop und tippe weiter die Gedanken, die mir durch den Kopf fließen. Ich bin spät nach Hause gekommen, weiß nicht genau wie viel Uhr es ist. Eigentlich hätte ich heute mehr machen müssen, hatte einen Plan gehabt, aber meine beste Freundin hatte mich angelenkt. Irgendwann stand ich auf, kremte mein Gesicht ein und zog die gammligsten und wahrscheinlich auch hässlichsten Klamotten an, die ich besitze. Meine Mutter ruft mich zum Essen. Natürlich streite ich mich beim Essen mit meinem Vater. Ach, scheiß drauf. Ich rede mit meiner Mutter, schreibe weiter und dann fängt die Zeit an zu rasen, ich weiß nicht wie lange wir redetet, nur wie meine Mutter und ich, mein Vater nicht da. Wir erledigen ein paar Sachen. Dann setzen wir uns irgendwann vor den Fernseher, schauen ein Musical und singen einfach, auch wenn wir es gar nicht drauf haben. Meine Haare sind nun trocken und als ich fast glücklich wieder mein Zimmer betrete, sehe ich wie ausgeblichen meine Haare sind. Ich fahre mit der Hand durch meine Haare, sie fühlen sich trocken an. Aber ich renne nicht meiner Mutter nach und sage ihr, wir müssen meine Haare färben. Ich lege mich in mein Bett und tue nichts, ja, ich atme auch nur wenn es wirklich sein muss, will die Stille nicht zerstören. Wann bin ich so in mir selber zusammengesunken? Wann habe ich aufgehört Menschen zu erzählen wie mein Inneres aussieht? Und ich denke daran, ob ich gerne mit jemanden reden würde. Die Antwort lässt mich zusammenzucken, die Antwort ist 700 km entfernt. Google Maps meint man braucht zu Fuß 5 Tage un 17 Stunden zu ihr. Ich wünschte, ich könnte einfach loslaufen, wobei ich eher stolpern würde. Ich versuche an etwas anderes zu denken, jemanden zu vermissen ist kein schönes Gefühl und ich erinnere mich an die vorletzte Nacht, an den Sternenhimmel, an das Gefühl von Gras, an die Worte und dann stehe ich auf putze mir 10 Minuten die Zähne, weil ich merke, Denken würde mich heute nur zerstören. Also versuche ich mich wieder abzulenken, aber ich weiß jetzt schon: Es wird eine lange Nacht ohne Schlaf von der ich niemandem erzählen werde.

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