29.02.2012

stay away sweet misery

Wir laufen zum Parkhaus, reden darüber, dass heutzutage seltener ins Kino gegangen wird. Ich schmeiße die Cola weg, weil mein Bauch sich eklig anfühlt. Aber ich kann das irgendwie ignorieren. Im Auto angekommen erzähle ich ihm meine Rede. Ich rede über das, was mich interessiert. Mein Englisch ist gut, weil ich mich konzentriere. Als ich fertig bin, reden wir weiter, lachen. Und ich finde es gut so. Ich halte Ausschau nach den Schatten, ob sie mich wieder befallen. Ob sie wieder kommen, die Depressionen. Aber bis jetzt sind sie nicht da. Auch wenn ich weiß, dass sie wieder kommen werden, dass sie mich wahrscheinlich stärker treffen, wenn ich sie fast vergesse, lasse ich mich drauf ein, genieße es, weil ich vergessen hatte, wie es sich anfühlt. Weil es Ewigkeiten her ist, dass ich ohne sie 3 Tage hintereinander gelebt habe.

Es ist keine Lüge, wenn ich auf "Wie geht es dir?" "Gut" antworte. Wie lange ist das letzte Mal her?

28.02.2012

Come raise your lantern to the sky


Ich liege da auf einer Bank irgendwo in Irgendeinem Einkaufszentrum irgendwann zwischen grade, jetzt und gleich. doch dass ist nicht wichtig. Es ist auch nicht wichtig, dass ich die Regentropfen auf dem Glasdach sehe, es ist nicht wichtig, dass mich die Leute anschauen. Es ist alles nicht wichtig.
Was zählt ist die Sonne in meinem Herzen, dass Lächeln auf meinen Lippen, wenn ich K zum Lachen gebracht habe. Es sind die Bilder in meinem Kopf, die in einander übergehen. Es ist ihre Stimme, die mich beruhigt. Es ist das Gefühl, das dies nicht die Realität ist. Ich versinke, schnappe nicht zu Oberfläche, falle in die Schwärze, freiwilig, vergesse, was ich tun muss. Bin benebelt von der Vorstellung. Bin irgendwo, aber nicht hier. 

27.02.2012

Irgendwo zwischen heute und morgen ist mein Herz stehen geblieben.

Sterne zerplatzen am Himmel, hinterlassen nur Schwärze. Sie verschliengt alles, wenn die Hoffnung gestorben ist, bleibt nur sie und deine Tränen, die Erdbeben auslösen, wenn sie auf den Boden treffen. Tiefe Einschlaglöcher, Narben, die immer schwerer werden zu verdecken. Es raubt einem den Atem, die Luft bleibt still, nicht lebt bis dein Atem sichtbar wird in der Kühle der Nacht.
Zerstörung, Eis und Kälte werden bleiben, dich nicht verlassen, Jahre lang. Wiedersprechen tu ich dir nicht, wenn du sagst, du bist krank, damit die Hoffnung nicht stirbt. Damit die Hoffnung nicht stirbt, dass du zu heilen bist. Damit du Astronaut nicht nur in Träumen wirst, sondern deine Sterne wieder lautchten und wir in den gleichen Himmer schauen und wir mehr verbunden sind als es Nähe je hinbekommen hätte, lass uns hoffen, lass und hoffen, damit unsere Sonne nachts nicht untergeht und die Zeit uns durch die Haare weht.

26.02.2012

Am I still your charm or am I just bad luck?

Ich steh kurz auf, hol den Basilikum, weil wir Basilikum lieben. Ich setz mich wieder zu ihr, sie hat schon angefangen zu essen. Wir haben uns eine Pizza gekauft, sie sieht lecker aus, auch wenn ich weiß, dass ich durch sie nur noch fetter werde. Meine Schwester schaut mich an und lächelt. Sie ist zwar nicht wirklich meine leibliche Schwester, aber sie ist wie eine Schwester zu mir, mit mir. Ich bin ihre beste Freundin und wenn sie mich anlächelt, fühle ich mich nicht mehr so sehr wie der letzte Dreck. Es geht mir einfach ein bisschen besser.
"Isst du die Tomate?", fragt sie.
"Seit wann ess ich denn Tomaten?"
"Hast du noch nie, aber M (ihr Freund) mag sie auch nicht, isst aber meine."
"Nun, ich bin nicht dein Freund, ich muss sie nicht essen."
Wir essen beide noch ein Stück Pizza. Sie schmeckt gut. Ich vergesse mein Spiegelbild, vergesse wie viel Fett ich da gerade zu mir nehme.
"Weißt du, es ist total nützlich, dass du genau die gleichen Sachen nicht magst wie ich. Zum Beispiel kann ich mir so total leicht merken, dass du Nutella mit Butter isst", sage ich. Ich will nach meiner Tasche greifen und etwas trinken als sie fragt: "Darf ich was trinken?"
Ich lache und sage: "Hör auf zu wichteln." Sie hat einen Wichtel in meinem Kopf, der meine Gedanken lesen kann und ich hab einen in ihrem. So kommt es uns jedenfalls vor, weil wir öfters, naja, wirklich oft das selbe denken.
"Hast du den Typ da gerade gesehen?", fragt sie mich. "Der sah gut aus!"
Sie zeigt auf einen Mann, der sich uns gegenüber hinsetzt. Er sieht wirklich gut aus.
"Schau dir seine Augen an!" Und schon reden wir über Augen, den neusten Schnulzenfilm im Kino und wie gut denn der Hauptdarsteller aussieht. Ich verspreche ihr, dass ich jeden Schnulzenfilm mit ihr schauen werde, den sie schauen möchte. Eigentlich soll es mein Eheversprechen sein, aber uns fällt auf, dass ihr Freund das nicht so toll finden würde, wenn sie mich heiratet.
"Wir können ihn ja beide heiraten", schlägt sie vor.
Ich zögere und sage lachend: "Naja, ich will ihn jetzt nicht unbedingt heiraten."
"Gut, sonst hätte ich mir auch sorgen gemacht!"
Wir haben die Pizza aufgegessen und nun hole ich mein Handy raus. "Ich kann ja nen Foto von dem Typ machen. Das tu ich dann auch. Es klappt nach dem 5 Versuch, weil ich immer wieder lachen muss. Als wir dann aufstehen und gehen, meint meine Schwester ich solle nicht lachen wenn wir an dem Typen vorbeigehen, aber natürlich lache ich.
Als wir bezahlt haben und das Restaurant verlassen haben, sagt sie: "Deshalb liebe ich dich so, nur mit dir kann man so einen Scheiß machen. xyz wäre jetzt schon lange aus dem Restaurant gegangen, weil es ihr zu peinlich gewesen wäre."
Ich lächele und denke: Vielleicht bin ich ja doch was wert. Ich glaube den Satz zwar nicht, aber manchmal so etwas zu denken, tut gut. Sie tut mir gut. Auch wenn ich ihr nichts von meinen Gedanken erzähle, sie ist meine Schwester, meine Freundin, die mit der ich tagelang zusammen sein kann. Weil mein Lachen echt bei ihr ist, weil ich mich wohl bei ihr fühle. Weil es sich so anfühlt, als würde sie mich so akzeptieren wie ich bin, auch wenn mich kaum kennt. Sie weiß wie ich reden, was ich tue, was ich mag und was ich hasse, wie verrückt ich bin und das ich nicht alle Tassen im Schrank habe. Und trotzdem bin ich ihre Freundin, ihr wichtig. Sie hat mal gesagt, ich wäre ihr sogar wichtiger als ihr Freund, die wichtigste Person in ihrem Leben, für die sie alles stehen und liegen lassen würde. Danke.

100 SUNS

I believe in nothing
Not the end and not the start
I believe in nothing
Not the earth and not the stars

I believe in nothing

Not the day and not the dark
I believe in nothing
But the beating of our hearts

I believe in nothing

One hundred suns until we part
I believe in nothing
Not in sin and not in God

I believe in nothing

Not in peace and not in war
I believe in nothing
But the truth in who we are 



don't regret anything you do cause in the end it makes you who you are

Jared Leto




25.02.2012

glaubst du an morgen?

"Ich bin krank im Kopf, tut mir leid." - Ein Satz, der oft über meine Lippen kommt.
"Nein, bist du nicht." - Immer die Antwort.
Lasst mich krank sein, lasst mich eine Krankheit haben. Lasst mich kaputt sein, lasst mich ein Atest haben, auf dem genau das steht: Das ich verrückt bin, krank, nicht ganz richtig im Kopf. Dann kann das alles nämlich irgendwann vorbei gehen.
In meiner Heimat habe ich mich zu Hause gefühlt, was glücklich, weil ich ein Kind war. Die letzten acht Jahre hingegen hatte ich kein zu Hause, kein Mensch, kein Hause, nichts gehörte zu mir. Außer die Tränen, die jeden Abend kamen und mich auffrassen. Ich wusste nicht, dass das nicht normal war. Und dann kam die Zeit, wo ich merkte, was los war. Doch das Gefühl kaputt zu sein war immer da, immer.

Gleich bin ich nicht mehr allein, gleich bin ich in Gesellschaft. Ich will nicht. Alkohol, Drogen, Musik, dann vielleicht schaff ich das.


stehen für viel, fallen für nichts

Es ist dunkel und es regnet. Ich muss ihr nicht in die Agen schauen, studiere deshalb den Weg, den wir entlang gehen.
"Und du wünschst dir jemanden, bei dem zu dich mal so richtig auskotzen kannst?"
Ich denke nach. Wünsche ich mir so jemanden? "Nein .." Weil sich dann die Welt um mich drehen würde und das tut sie nie, ich werd nicht anfangen mich an das Gefühl zu gewöhnen.


 

Seit damals schallt im meinem Kopf der Satz immer wieder und wieder nach. Ich weiß nicht, wie es sich anfühlt - wenn dein Leben sich wird um dich spielt. Will ich das denn? Eine verlockene Vorstellung - genauso egoistisch wie die restliche Welt zu werden. Ich könnte mich ändern, genauso werden wie sie alle.
Manchmal gefällt die Vorstellung das Gefühl nicht zu kennen. Dieses Gefühl, wenn atmen sinnlos scheint, die Welt eine Seifenblase ist und ich nach einer Nadel suche um rauszukommen.

H A L L O